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Fußball als Türöffner in eine bessere Zukunft

In Davao City, Philippinen, geht die Organisation »Tambayan« gegen Gewalt und Diskriminierung vor

Die Mädchen kommen gerade vom Fußballplatz. Zeit zum Durchatmen - und Zeit für eine Teambesprechung. Nun allerdings geht es um mehr als Fußball; um die Situation auf der Straße, um ihre Rechte und um den Schutz vor Missbrauch.

Sie alle sind häufig auf den Straßen von Davao City unterwegs. Sie wissen, wie es ist, weggejagt, beleidigt und falsch beschuldigt zu werden. Auch und schon deshalb, weil sie sich nachts draußen in der Stadt aufhalten. 

Die Metropole auf der Insel Mindanao hat Kindern auf der Straße wenig Aufmerksamkeit und Priorität eingeräumt. Behördliche Programme helfen oft nicht weiter, einige haben nur weiteren Schaden angerichtet. »Rettungsaktionen« und stadtweite Ausgangssperren wurden zum Deckmantel für ungerechtfertigte Festnahmen und Inhaftierungen junger Menschen. Sind Kinder erst einmal in Haft, berichten die Mädchen, dann werden sie von Polizei und Sicherheitskräften in ihrem Dorf grausam und erniedrigend behandelt.

Gegen diese Kultur der Gewalt geht »Tambayan« vor. Die terre des hommes-Partnerorganisation bietet Kindern psychologische und psychosoziale Hilfe an. Besonders für heranwachsende Mädchen, aber auch für Kinder, die in ihrer Familie oder aufgrund früherer Konflikte mit dem Gesetz besonders gefährdet sind.

Das Fußballspielen ist eine der vielen Maßnahmen, mit denen Tambayan die Mädchen erreicht und neue Wege öffnet. Die Organisation bringt ihnen bei, verschiedene Formen von Gewalt zu erkennen und sich dagegen zu schützen. Gleichzeitig setzt sie sich für eine friedlichere und konstruktivere Kultur in der Politik, bei Polizei und Behörden ein.

Die Arbeit hilft, Teufelskreise der Gewalt zu stoppen und zu durchbrechen. So schildern es auch viele der Mädchen am Fußballplatz: Sie seien früher einer der »Street Gangs« beigetreten, weil es ihnen Spaß machte. Die Mitglieder sagten ihnen, dass sie sich dadurch »Respekt verschaffen« würden. Doch Mitglied in einer Bande zu sein, brachte nur neue Probleme mit sich, eines größer als das andere.

Inzwischen wissen die Mädchen, wie sie sich schützen können. Und sie haben neuen Mut, nach einer besseren Zukunft zu streben. Sie sind dankbar für die Gemeinschaft, die sie im Tambayan-Programm gefunden haben. Und überhaupt: Fußball, sagen sie, macht viel mehr Spaß, als Mitglied in einer Street Gang zu sein.


Fotos: Tambayan

04.03.2024

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